Spielerinnen, Coaches und Physio machten sich auf den Weg, das erste Spiel der Saison war immerhin schon in spürbarer Nähe.
Als wir ankamen, wurde der Ort seinem Namen wetterbedingt nicht gerade gerecht, aber das hielt uns nicht davon ab, nach dem Bezug der Zimmer gleich die erste Trainingseinheit des Wochenendes in Angriff zu nehmen. Nachdem unsere Stollenschuhe ihren Winterschlaf beenden durften, ging es endlich wieder auf den Rasen.
Die Speedladder, Step over Bags und verschiedene Cones warteten mit den unterschiedlichsten Übungen, um uns auf die kommenden zwei Tage einzustimmen.
Der erste Tag endete mit einer Theorieeinheit, nach deren Test über das Defense Playbook einigen von uns der Kopf rauchte. Also ging es früh ins Bett, schließlich warteten noch sechs weitere Praxis- und vier weitere Theorieeinheiten auf uns.
Am nächsten Morgen klingelten die Wecker zu einer, milde ausgedrückt, unchristlichen Zeit und Team und Coaches joggten gemeinsam zum nahe gelegenen Strand, wo bereits vor dem Frühstück die (teilweise) noch etwas müden Knochen bewegt wurden. Aufgrund der nicht ganz ausreichenden Temperatur wurde das Anbaden im Meer jedoch noch etwas in die Zukunft verschoben.
Was folgte, waren mehrere positionsspezifische Einheiten, die ersten Tackleübungen auf dem Rasen in diesem Jahr und schließlich Scrimmages, in denen die ersten Spielzüge aus den neuen Playbooks ausprobiert wurden. Dass die meisten Anwesenden das Feld danach mit einem breiten Grinsen verließen, erhöht die Vorfreude auf die kommende Saison ungemein.
Der Tag konnte nach der Theorieeinheit am Abend noch entspannt ausklingen, als unsere neuen Rookie-Captains gewählt wurden und es noch eine kleine Preisverleihung für die Anstrengungen im Kraftkreis gab. Dazu nur so viel: ein paar von uns können im Training nun mit wunderschönen neuen Stutzen die Blicke auf sich ziehen. :)
Nachdem der Teufel mal wieder bewiesen hatte, dass er ein Eichhörnchen ist und uns in der Nacht von Samstag auf Sonntag durch die Zeitumstellung eine Stunde wertvollen Schlafes geklaut hatte, wartete am folgenden Morgen bereits die nächste Überraschung: es hatte die ganze Nacht über geregnet, sodass vom Rasen auf dem Feld nicht mehr viel übrig geblieben war und das hübsche Grün einem eher mäßig schönen Braun gewichen ist.
Das hielt uns aber natürlich nicht auf und ich würde sogar behaupten, dass einige Spielerinnen am Ende durchaus Spaß daran gefunden hatten, sich gegenseitig durch den Matsch zu drücken. ;)
Nachdem alle aber mehr oder weniger von oben bis unten eingesaut waren und der Ball langsam die Tarnfarbe des Schlammes angenommen hatte, ging es unter eine wohlverdiente heiße Dusche und zurück nach Hamburg, wo sich ein Teil des Teams als krönenden Abschluss des Wochenendes noch Burger und Milchshakes gönnte.
Zurück in Hamburg trainieren wir nun wieder mittwochs und freitags auf unserem Homefield im Hemmingstedterweg, wer sich das Ganze einmal persönlich angucken möchte ist jederzeit herzlich willkommen.
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